Was auch immer sich die Entwickler von Systemd bei den binären Logfiles gedacht haben, ich kann es nicht nachvollziehen. Um diese loszuwerden muss zum Glück nicht wirklich viel getan werden.
Zuerst muss ein passender Syslog-Daemon (z.B. syslog-ng) installiert und in die Konfigurationsdatei /etc/systemd/journald.conf folgendes eingetragen werden:
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[Journal] Storage=none ForwardToSyslog=yes |
Als nächstes muss syslog-ng nur noch aktiviert und der Journald neu gestartet werden:
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systemctl start syslog-ng systemctl enable syslog-ng systemctl restart systemd-journald |
Und schon hat man wieder richtige Logfiles.
Da hätte ich noch eine kurze Verständnisfrage:
Sorgt die Konfiguration lediglich dafür, dass systemd selbst per syslog loggt und alle anderen Dienste loggen direkt per syslog oder loggen andere Dienste per systemd, der das dann lediglich weiterreicht?
Auf jeden Fall gut zu wissen, dass die Möglichkeit existiert. Dieses Binär-Journal ist einer der Haupt-Gründe, aus denen ich upstart für Debian bevorzugt hätte.
Es sorgt lediglich dafür, dass alles was normalerweise unter Systemd an den Journald gegangen wäre, an Syslog-ng weitergereicht wird. Alle Programme, die selbstständig woanders hin loggen würden, tun dies natürlich auch weiterhin.
Es wird also nur der Storage des Journald nicht weiter genutzt, sondern nur durchgereicht.